Samstag, 25. Oktober 2014

Tana, den 26.10.14
zum letzten Mal aus Tana:

Gestern erhielt ich die Nachricht, dass mein Vater im Sterben liegt...
Es ist zwar noch mitten in der Nacht, aber ich kann sowieso nicht mehr schlafen, darum schreibe ich einen letzten Eintrag.
Wir werden die kommende Nacht nach Europa zurückfliegen und am Montagabend um 17:00 in Kloten eintreffen.
Der gestrige Samstag war ziemlich turbulent - der heutige Sonntag wird das nicht weniger sein. Und die kommende Woche ebenfalls.
Naphtali und ich fühlen uns getragen vom Himmlischen Papa, aber ich bin immer wieder am Weinen. Einen irdischen Vater kann man nur einmal verlieren...

Wo werden wir wohnen in der Schweiz?
Unsere Wohnung ist untervermietet bis Ende Dezember...
Gestern abend, nachdem wir vom Flughafen zurückkehrten, wo wir unseren Flug umgebucht hatten, tel. ich mit unserem Schweizer Zuhause, um das Neueste mitzuteilen. Nämlich, dass wir zurückkehren. Für fest. Nicht nur für ein paar Tage.
Ja, und da erfuhr ich, dass unsere Untermieter eine Wohnung gefunden haben auf Mitte November!! Und sie sich am Überlegen sind, wie sie doppelte Miete berappen können als Studenten. Nun müssen sie das nicht und wir können bereits Mitte Nov. wieder richtig nach Hause zurückkehren.
Gott ist ja so gut!

ER hat auch bereits dafür gesorgt, dass für Kay eine Lösung gefunden wurde! Er wird ab Montag von seiner Mutter unterrichtet werden! Genial!

Nun bin ich doch nochmals müde geworden und kann vielleicht noch etwas schlafen.
Herzliche Afrika-Grüsse und bis bald in der Schweiz!
Claudia und Naphtali

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Nun versuchte mir jemand zu zeigen, wie das mit den Bildern funktioniert. Also, ich meine, mit Photos auf den Blog zu bringen.
Es sind aber nicht die richtigen darauf (Abschied im Flughafen Kloten am 17.8.14) und weiter schaffte ich es nicht mehr.
Also, ich brauche noch etwas Geduld. Von mir und von Euch...




Tana, den 16.10.14

Wir sind zurück! Gesund, munter und dankbar zurück.

Den Weg von Tana nach Andasibe, wo wir das erste Mal übernachten wollten, kannten wir bereits. Was wir aber nicht kannten, war ihn den letzten Teil in der Dunkelheit zu fahren...
Die Madagassen sind sich gewohnt in der Nacht zu wandern, sie brauchen dafür kein Licht. So fuhren wir die letzte Strecke an vielen Menschen vorbei, welche auf dem Heimweg waren. Wir sahen ab und zu ein Feuerchen in einer Hütte oder am Strassenrand brennen und hie und da sogar eine elektrische Lampe vor einem Laden.
Ich war dankbar, dass unser Chauffeur die Löcher in der Strasse sah...
Um Punkt 19:00 waren wir in Andasibe. Unser Hotel liegt ca. ein km weg von der Hauptstrasse mitten im Regenwald. Wenn schon die Hauptstrasse, welche geteert ist, ein Abenteuer war, wie erst eine Urwaldpiste in der Finsternis!

Am Morgen weckten uns ein vielstimmiges Vogelgezwitscher und die Rufe der Indris. Es war wohltuend! Das Frühstück durften wir im Freien bei Sonnenschein, Vogelrufen und Lemurengeschrei einnehmen. Es schmeckte  herrlich. Später stellte sich heraus, dass die Besitzerin des Hotels gläubige Christin ist und der Name des Hotels nicht umsonst "Grace Lodge" heisst.

Die Fahrt von Andasibe nach Tamatave war lang. Schlicht lang.Immer wieder neue Kurven, neue Berge, später Hügel, neue Geraden, neue Dörfer, neue Hütten, neue Pässe. Viele, viele Pässe.
Ich erwartete, dass wir irgendwann den Ozean sehen würden.
Das war aber nicht der Fall.
Als wir in Tamatave ankamen, der grössten Hafenstadt Madas, war es ähnlich wie in anderen Städten: Viele Menschen, extremes Gedränge auf der Strasse und bei den Verkaufsbuden, viele Rickschas, viel Verkehr.
Aber kein Meer.
Auch den Hafen sahen wir nicht.
Erst auf der Weiterfahrt Richtung Foulpointe sahen wir ihn das erste Mal: Den Indischen Ozean.
Seta (unser Fahrer) hielt an und ich rannte zum Wasser hinunter.
Das Wasser des Indischen Ozeans umspülte meine Füsse...
Am 10.10.14 um 13:00...

Wir hatten seit dem Zmorge nichts mehr gegessen ausser ein paar Bananen vom Strassenrand und etwas geklauter Zimtrinde :), darum waren wir sehr hungrig, als wir im Manda Beach Hotel ankamen.
Viele Bungalows, ein grosser Esssaal, ein kleiner Pool und davor der riesige Sandstrand und das Meer. Gleich nach dem Zmittag zogen wir uns um und liefen an`s Meer. Wir wateten durch`s Wasser, suchten Muscheln und wehrten uns gegen aufdringliche Einheimische, welche ihr grosses Geld mit uns machen wollten.
Weit draussen im Meer, ich schätze ein km, liegt ein Riff, woran sich donnernd die Wellen des Ozeans brechen. Zwischen dem Riff und dem Strand liegt eine grosse, haifisch- und quallensichere Zone. Hier kann man gefahrlos schwimmen und spielen.
Als es dämmerte holten wir die mitgebrachte Ananas aus unserem Zimmer und genossen sie am Strand. Das war unser Znacht.

Am anderen Morgen gingen wir, wie abgemacht, mit Seta an den Strand. Wir hatten uns mit einem Pirogue-Kapitän zu einer Fahrt verabredet. Eine Pirogue ist ein Boot, welches Bauern auf dem Land aus einem dicken Baumstamm herstellen. Es ist lang, schmal und bietet für vier Personen Platz.
Es war Ebbe.
Ebenfalls ein neues Erlebnis für Naphtali und mich. Weite Teile des Sandstrandes waren freigelegt und man sah den Sand. Unser Kapitän wusste aber wo er mit der Pirogue fahren konnte. Er führte uns an Stellen heran, wo es viele Seeigel gibt. Faustgrosse Stachelbälle; das Weibchen lilafarben, das Männchen dunkelviolett. Wir durften sie auf die Hand nehmen. Sie waren zwar stachelig, taten aber nicht weh. Und sie bewegten sich vorwärts!
Nachher zerstampfte sie unser Führer und wir durften die Teile unter Wasser den Fischen hinhalten, welche sie uns aus der Hand frassen. Das war niedlich!
Er fand auch Seeschlangen. Schwabbelige, unansehnliche Viecher. Wäh!
An einer anderen Stelle fischte er uns einen Seestern heraus, der wie ein Klumpen oder ein Stein geformt war. Und oben drauf ein fünfzackiger Stern. Seltsam...
Und dann brachte unser Kapitän uns ein weiterer Seestern in`s Boot. Dieser war ganz schwarz, hatte lange Beine und bewegte sich wie eine Schlange über unsere Hände. Das war lustig! Ich wusste gar nicht, dass es so unterschiedliche Arten von Seesternen gibt.
Dann brachte "unser Mann" noch einen bedrohlich grossen Seeigel aus dem Wasser. Etwa 20, 25cm lange Stacheln, königsblaue, stechende Augen. Ein Monster! Unser Kapitän hatte ihn auf seinem Paddel herausgeholt, um ihn nicht berühren zu müssen, da er hochgiftig ist.
Naphtali durfte noch eine Zeitlang einen kleinen, schwarzweissen Clownfisch hüten, den der Mann für ihn gefangen hatte. Er wurde in der Plasticflasche aufbewahrt, welche Naphtali von Zeit zu Zeit brauchte, um Wasser aus der Pirogue zu schöpfen.
Nach anderthalb Stunden waren wir wieder an Land. Unterdessen war es 9:30 und die Ebbe hatte ganze Arbeit geleistet. Schwimmen und Baden war unmöglich.
Darum zogen wir uns um und genossen den Pool beim Restaurant.
Den Nachmittag verbrachten wir mit Baden im Meer (die Flut hatte das Wasser bereits kurz vor Mittag zurückgebracht), Baden im Pool, Ping-Pong- und Tschüttelikastenspielen und beim Phötele.
Es wäre alles sehr gemütlich gewesen, wenn uns die einheimischen "Geier" nicht andauernd bedrängt hätten. Was die uns alles verkaufen wollten:
- eine Massage
- Piroguefahrten
- gekochte oder gebackene Spezialitäten
- Muscheln, mit oder ohne Tier
- Haifischzähne
- Halsketten
- Fahrten zu Wasserfällen, Vanilleplantagen oder nach St. Marie
- etc, etc.

Hotels in Madagascar
Das Manda Beach sah nach aussen hin gediegen aus. Auch gastierten hier reiche Franzosen mit ihren Mätressen oder madagassischen Frauen. Die Preise waren diesen Europäern angepasst.
Die Realität ist alles andere als gediegen:
- dünne, schlechte Matratzen liegen auf einem Brett
- die Tücher sind fleckig und zerschlissen,
- der Duschschlauch kaputt
- falls Wasser herauskommt, dann entweder nur glühend heisses oder kaltes,
- im WC erwartete uns nach jeder Spülung wieder das Klowasser von irgendwann und irgendwem...
- es stinkt
- der Ventilator bringt die schlechte, schwüle Luft in Bewegung, frische schafft er keine heran
- das WC kann auch gar nicht funktionieren
Das ist madagassische Realität...
Wenn ich aber mit den Einheimischen vergeiche, welche gar kein Klo, kein fliessendes Wasser, keinen Strom und schon gar keine Matratzen haben, welche in einer Hütte schlafen, die in unseren Breitengraden als Schrebergartenhäuschen dienen würde... und das nicht zu zweit, sondern mit der ganzen, grossen Familie... auf einer geflochtenen Matte aus Bambus...
Ja, dann werde ich wieder dankbar.
Dankbar dafür, dass ich alles habe, was ich brauche. Dass ich sogar reisen kann (wo ja unsere Wärter noch nie aus Tana herausgekommen sind), dass wir hier in einem Haus wohnen dürfen mit fliessendem Wasser und Strom (jedenfalls meistens :)

Am Sonntag reisten wir zurück nach Tamatave. Auf dem Weg verabschiedeten wir uns vom Indischen Ozean und hielten noch an einer Stelle, wo Frauen ihre geflochtenen Waren verkaufen.
Ein paar Mal hatte es seltsame Häuser am Strassenrand. Das seien Friedhöfe, sagte Seta. Früher habe man die Toten in eine Pirogue gelegt, eine zweite Pirogue darübergelegt und sie so in diesen luftigen Häusern aufbewahrt. Da es aber immer wieder Grabschändungen gab, habe man die Leichname später (und heute) einbetoniert. Ebenfalls in diesen Häusern.
Photos machen verboten.
Als wir später in unserem Hotel gleich beim Pool Zmittag assen, bestaunten wir mehrmals von weitem die Frachter, welche ein- oder ausliefen. Eindrücklich, diese Riesenschiffe voller Container!

Und dann sahen wir Wale!!!!!!!!!!!!!!!!
Weit draussen im Meer war zuerst einer, dann etwa drei Tiere, welche sich wie Wale fortbewegten. Es konnte nichts anderes als Wale gewesen sein.
Der Receptionist meinte, er habe schon Jahre keine mehr gesehen, aber es gäbe schon ab und zu Wale hier.
Nach vielem Baden, Spielen und Entdeckungen machen, wollten wir nach dem Znacht nochmals an`s Meer. Hier gibt es kein Riff und die Wellen donnern direkt auf den Sandstrand zu. Eindrücklich!
Leider war es aber zu dunkel. Dafür sahen wir Glühwürmchen!!
Für Naphtali war es das erste Mal und er freute sich riesig!!

Am anderen Morgen mussten wir uns zuerst den Weg durch das Stadtgewühl bahnen, bis es zurück in`s Hinterland von Tama und langsam, Stunde um Stunde zurück in die Berge ging. Von Null M.ü.M. auf 1600 M.ü.M.
Unterwegs erstanden wir Zimtrinde (diesmal klauten wir sie nicht :), Gewürznelken und Ingwerwurzeln. Nach fünf Stunden waren wir in Andasibe, nach weiteren dreieinhalb Stunden zuhause. 850km in viereinhalb Tagen. Über unzählbare Löcher, unendlich viele Pässe und durch zahlreiche Dörfer.
Als wir zuhause ankamen vollführte Rusty (unser Hund) einen Freudentanz. Sie raste vom Wärterhäuschen zum Tor und im grossen Bogen wieder zurück. Viermal, und dann sprang sie an mir hoch und war einfach nur glücklich, dass wir wieder da waren.
Katzen begrüssen, auspacken, Ware versorgen, Waschmaschine füllen, Znacht essen, Mails lesen, duschen und SCHLAFEN...

Aus dem sommerlichheissen Tana senden Euch allen herzliche Grüsse,
Claudia und Naphtali


Sonntag, 5. Oktober 2014

Tana, den 27.9.14
Ich staune täglich, wie wir die Widerlichkeiten immer mehr in den Griff kriegen, wie wir mehr und mehr Schönes entdecken, wie unsere Augen täglich mehr den Afrikablick bekommen - und ja, wie unser Französisch immer besser wird!

Von den Widerlichkeiten habe ich ja bereits berichtet.

Wo sind die Schönheiten? Diese gibt es nämlich nicht nur im Regenwald.
Da ist bspw. der Verkehr.
Es gibt schlicht keine schimpfenden Verkehrsteilnehmer in Tana! Und das, obwohl hier Zebukarren neben Lastwagen, Velos neben Taxis, Fussgänger mit schweren Handkarren neben Autofahrern unterwegs sind. Und dazwischen solche Scootyfahrer wie ich :) Alle bahnen sich ihren Weg (es gibt keine Lichtsignale, die würden bei den häufigen Stromunterbrüchen sowieso nicht richtig funktionieren / es gibt keine Mittelstreifen und keine Verkehrsregelung) und es passieren praktisch keine Unfälle. Wenn, dann Pannen, aber nicht Unfälle. Ist das nicht phantastisch?
Ein anderes Beispiel: Die Tiere
Hühner sieht man überall. Hennen mit ihren Kücken und einsame, stolze Hähne. Sie sind am Strassenrand am Ungeziefer picken oder auf den ungeteerten Wegen gehören sie schlicht zu den "Verkehrsteilnehmern".
Oder die Zebus. Hart arbeitende Rinder, welche im tiefen Wasser den Pflug ziehen, gesteuert von den Männern, damit anschliessend die Frauen und Kinder die Reispflanzen setzen können.Die Zebus ziehen Karren oder dürfen zwischendurch auch mal grasen (obwohl von Gras hier keine Rede sein kann. Es sind eher trockene Stoppeln)
Und die Hunde. Leise, unbemerkt schleichen sie tagsüber durch die Wege. Hündinnen mit hängendem Gesäuge, Welpen, ruhende Rüden. Aber nachts, da sind sie unüberhörbar! Dann rotten sie sich zusammen, kämpfen, heulen wie die Wölfe und sind überall gleichzeitig. Zu Beginn unserer Tana-Zeit haben mich diese Hunde mit ihrem Gebell häufig vom Schlaf abgehalten.
Und heute, wenn ich nachts mal erwache, entlockt mir ihr Gebell ein Lächeln. "Ach ja, ich bin in Tana."
Etwas weiteres Schönes sind die Babies. Es gibt sehr viele Kinder. Durchschnittlich sind die Mädchen mit 15 Jahren zum ersten Mal Mutter. Die Säuglinge werden in Tüchern auf dem Rücken oder der Seite getragen und alle sehen sie süss aus! Gestillt wird überall, genauso, wie sich niemand scheut in der Öffentlichkeit seine Blase zu entleeren... Was ich nicht so schön finde...

Und was meine ich mit dem "Afrikablick"?
Zu Beginn nahm ich nur eine geballte Ladung von Farben, Formen und Menschen wahr, wenn ich durch die Strassen fuhr. Unterdessen erkenne ich Läden, weiss wo "Strassen" abzweigen, sehe den Unterschied zwischen Strassenkindern und anderen und weiss ungefähr, wo der Flughafen liegt und wo die Stadt. Als ich vergangenen Mittwoch mit Naphtali auf dem Rücksitz mit dem Scooty in die Stadt fuhr (das erste Mal allein!) und auf dem Rückweg prompt in den Stau geriet, konnte ich mich gekonnt zwischen den anderen Verkehrsteilnehmern hindurchschlängeln wie ein richtiger Afrikaner! Ich war mega stolz, dass ich das geschafft hatte!
So nehme ich immer mehr "Land" ein, überwinde meine Ängste und werde immer sicherer. So ist es auch nicht mehr so schwierig mit Hindernissen umzugehen.

Und dann das Französisch.
Ich dachte in der Schweiz, dass ich doch etwas Französisch könne. Weit gefehlt!
Nur wenige Verben standen mir zur Verfügung und ich musste mit Händen und Füssen reden oder schweigen. Auch von den Nomen hatte ich den grössten Teil vergessen. Nach und nach kamen mir vereinzelte Wörter wieder in den Sinn, mein Reden verbesserte sich - wenigstens aus meiner Sicht - und dann kam ich wieder an eine Grenze. Nämlich an jene, welche ich in den vergangenen Jahren nie mehr ausgelotet hatte.
Ich blieb dran, wollte nicht aufgeben, unterrichtete auch Naphtali weiter - ja, und nun durfte ich gestern erleben, dass ich während des Team-Meetings nicht mehr fragen musste. Ich verstand! Und ich anwortete! Und ich erzählte! Und wurde verstanden! Auf französisch!
Das tat echt gut.
Naphtalis Lieblings-Wächter, welcher recht gut französisch spricht (die Madagassen können das "sch" nicht ausprechen, das tönt oft ganz drollig), arbeitete diese Woche drei Tage auf unserem Compound. Und was macht Naphtali? Er beginnt zu antworten, versteht, was der Wächter ihn fragt! Noch ganz einfach Sätze, aber es geht!

Und zum Abschluss nochmals etwas Schönes:
Am vergangenen Sonntag begann unser Kühlschrank zu kränkeln. Dann setzte er ganz aus - am Montagabend lief der Motor wieder. Nicht mehr krank? Weit gefehlt. Am Mittwoch starb er endgültig. Geräte werden in Madagascar nicht alt. Das liegt daran, dass sie häufig Stromunterbrüche erleiden müssen und das Wasser mit wenig Druck und unsauber geliefert wird (Waschmaschine).
Zurück zu unserem Frigo:
Ich tel am Mittwochabend mit Beat und bereits am Donnerstagabend stand ein neuer Kühlschrank in unserer Küche. Prompte Dienstleistung der Helimission, welche ihre Mitarbeiter wirklich nie im Stich lassen. Gänzlich unafrikanisch!

Ich wünsche Euch einen gesegneten Sonntag!
Claudia
(Naphtali durfte heute den ganzen Tag mit einer anderen Familie einen Ausflug machen und ich habe frei. Zeit zum Schreiben, Lesen, Lisme (nicht lachen, ich stricke Socken für unsere Rückkehr in die kalte Schweiz), Ausruhen und die Sonne geniessen




Tana, den 5.10.14

Heute abend hatten wir Premiere.
Womit? Mit einem Gewitter und Regen...
Nun war es sieben Wochen lang trocken und immer wärmer, seit ein paar Tagen sogar richtig heisses Badewetter. Heute war es zwar ebenfalls heiss, aber wolkig. Und dann begann es um ca. 16:30 zu regnen und bald darauf zu blitzen und zu donnern.
Es ist ja noch längst keine Regenzeit und ich dachte, dass es nur dann regnen würde, sonst nie... einmal mehr naiv? Vielleicht :) Jedenfalls tat der Regen gut.

Und sonst bin ich seit einer Woche am Kämpfen. Gegen Heimweh. Egal, was ich ansah, was ich dachte oder tat, mit wem ich redete oder was ich plante. Das Heimweh blieb und wurde immer stärker. Ich fühlte mich gar nicht mehr wohl hier.
Als ich heute in der Bibel las, kam ich zur Stelle, wo der Syrer Naeman durch die Botschaft Elisas geheilt wird. Elisa wollte keine Belohnung für seine Tat. Sein Diener hingegen betrog ihn und ergatterte sich so einen Teil der Belohnung. Danach belog er Elisa und behauptete, nichts getan zu haben. Worauf Elisa ihm antwortete:
"... war das die Zeit, Silber und Kleider zu nehmen, Ölgärten, Weinberge, Schafe, Rinder, Knechte und Mägde?..."
und dann sprach der Heilige Geist zu mir: "Ist jetzt die Zeit in Töss zu wohnen? Komfort und Qualität zu geniessen? Geschirrspühler, gutes Essen, Freiheit, Auto, Gemeinschaft und vieles mehr? Nein, Claudia, jetzt ist die Zeit in Madagascar zu wohnen. Es ist die Zeit zu verzichten, zu vermissen, zu darben in vielerlei Hinsicht. Aber ICH bin bei dir, ich helfe dir. Ich will deine müde Seele erquicken und deine bekümmerte Seele sättigen."
Diese Liebe machte mich ganz demütig. Mein "Murren in der Wüste" glich doch sehr demjenigen des Volkes Israèl... Dabei möchte ich doch dem Herrn Ehre einlegen, gerade auch hier in diesem armen Land. Wie kann ich mich nur so verwöhnt benehmen? Muss man mir unbedingt anmerken, dass ich am Verzichten bin? Am Vermissen?
Phuuu! Mein Benehmen stiess mich selber ab.
Nein, ich will den Auftrag Gottes ausführen hier. Ohne zu murren. Im Gegenteil, mit Freude, nicht mit hängendem Kopf, im Glauben, mit vollen Händen austeilend, treu.
Aber das schaffe ich nur mit Deiner Hilfe, Herr!

Und sonst?
Wir haben eine neues Projekt. Die Ostküste von Mada erforschen. Nun, nicht gerade die ganze, nur einen kleinen Teil. Für viereinhalb Tage. Vom kommenden Donnerstagnachmittag an.
Ursprünglich hatten wir vor, die Zeit im Dezember, wenn die Schule beendet sein wird, dafür zu nutzen. Nun hat sich herausgestellt, dass a) die Schule bis zum 23.12. dauern wird, b) wir Abschiedsbesuche machen werden zur Weihnachtszeit c) die Regenzeit (mit Beginn Ende Nov.) nicht sehr geeignet ist für Reisen und d) wir aus den genannten Gründen nur gerade drei Tage zur Verfügung hätten für diese Reise (oder wegen des Regens evtl. auch gar keine)
Das hat uns dazu gebracht, diese Reise jetzt im Oktober, wenn es noch nicht so extrem heiss ist, zu unternehmen.
Von ganz Mada interessiert uns vor allem die Ostküste. Hier, am indischen Ozean, ist es auch für Europäer erträglich, die unglaublich starke Schwüle des Westens fehlt und es ist nicht so weit wie in den Süden oder Norden. Die Zeit für eine lange Reise haben wir schlicht nicht.
Wir wollen also dieses verlängerte WE  im Osten geniessen.
Es braucht für mich Mut so etwas zu planen. Die Sprache, die Verhältnisse, die Umstände; alles ist mehr als anders. Und um den notwendigen Mut aufzubauen, braucht es Zeit.
Abgesehen davon sind Ausflüge in diesem Land nicht billiger als in Europa. Und meine Finanzen sind nicht unerschöpflich.
Aber so, wie es aussieht, können wir also am kommenden Donnerstag aufbrechen.
Die Buckelwale, welche wir sooo gerne gesehen hätten, werden wir nicht erleben während diesen Tagen. Dafür hätten wir bereits im August mit dem Flugzeug zur Insel St. Marie im Nordosten fliegen müssen. Das war aber für uns nicht möglich. Nun ist es so, wie es ist.
Das "Wal-Erlebnis" heben wir uns für einen späteren Zeitpunkt auf.
In welchem Jahr und an welchem Ort steht noch in den Sternen :)

Immer wieder trommelt ein Regenguss auf unser Blechdach. Das tönt ziemlich laut. Zur Regenzeit, wenn es jeweils von nachmittags ca. 15:00 bis morgens ca. 6:00 durchgehend regnet, wird eine Kommunikation unmöglich. Erzählen mir die "alten Hasen"... Wie wir damit umgehen werden? Wir werden sehen.
Nun senden wir euch allen einen lieben Gruss aus dem fernen Süden und wünschen Euch einen guten Wochenstart. Der nächste Gruss von uns wird voraussichtlich Mitte nächster Woche zu Euch gelangen, sogar eher später.
Claudia und Naphtali
P.S. Leider hatte noch niemand die Zeit, um mir beizubringen, wie man Photos vom PC auf den Blog transferiert.


Samstag, 20. September 2014

Tana, den 21.9.14
unsere vergangene Woche war nicht besonders interessant, dafür anstrengend.
Ich möchte Euch nur zweierlei erzählen:
- am Dienstag wollte ich Geld einwechseln. Das habe ich bis jetzt zweimal getan und ging völlig problemlos. Diesmal nicht. Ich fuhr zur Flughafenhalle wie üblich, (nun müsst Ihr Euch nicht einen Flughafen, wie sie in Europa üblich sind, vorstellen, mit vielen Hallen, Gängen, usw, usw. Der hier besteht schlicht aus einer Halle, die etwa so gross ist wie eine Turnhalle. Das ist alles), um in der Wechselstube Ariary einzutauschen. Da die Air France-Besatzung am Streicken ist, war die Wechselstube auch geschlossen, Das hatte ich nicht gewusst. Die Halle war menschenleer bis auf drei Männer und eine Frau, welche sofort auf mich zukamen und in einem unverständlichen Französisch, aber unmissverständlich aufdringlich waren.Sie wollten mir mein Geld unter der Hand wechseln. "Nein, danke," gab ich zu verstehen. Nun, dieses "Nein" akzeptierten sie nicht und sie bedrängten mich massiv... Nur mit Mühe und Not und dem Eingreifen von oben entkam ich ihnen und sagte mir: "Nie wieder alleine auf den Flughafen". Zuhause tel. ich sogleich Beat (unserem HM-Chef in Mada) und erzählte ihm alles. Er nannte diese Leute "Geier", ihm war das alles wohlbekannt. Aber er hatte die momentane Lage auch nicht gekannt. Dann zeigte er mir einen anderen Weg auf, um Geld zu wechseln und dieser gelang dann auch. Phuu, das war anstrengend...
- das zweite:
Gestern war Magali bei uns, um eine Schlafmatte aus unsererm Haus zu borgen. Sie ist Krankenschwester und verheiratet mit einem HM-Piloten. Sie erzählte uns, wofür sie die Matte brauchen würde. Sie fliegen zusammen  für eine Woche in eine Gegend, welche verseucht ist mit vielerlei Krankheiten. Das dortige Klima ist schwülheiss und es hat viele grosse und kleine Flüsse mit unzähligen Krokodilen. Viele Menschen in jenem Dorf, das sie besuchen werden, haben von Krokodilen abgebissene Hände oder Füsse. Die abgebissenen Stümpfe werden nicht behandelt. Die meisten Menschen sind krank. Schlicht eine verseuchte, höllische Gegend. Keine, wohin die Touristen fahren. Das nächste Spital ist 28 Autostunden entfernt.Dieses Dorf werden also Magali und ihr Mann Jean-Christophe besuchen, um die Kranken zu behandeln und ihnen von Jesus zu erzählen. Ihre Hingabe hat mich sehr berührt! Stehen doch auch sie in Gefahr infiziert zu werden mit irgendwelchen Erregern... Aber sie gehen in der Liebe Jesu, welche stärker ist als jede andere Macht auf dieser Welt.
Madagascar ist kein Land, welches man kreuz und quer erforschen und erkunden kann als Europäer. Die Gefahren mancherorts sind so gross oder das Fortkommen so unmöglich, dass dem gewöhnlichen Touristen ein grosser Teil dieses Landes verschlossen bleibt. Der Tourist ist mit der Air Madagscar, dem eigenen Auto, mit Taxi oder Taxi Brousse unterwegs und bleibt so auf den "vorgezeichneten" Wegen. Nur schon das Klima am indischen Ozean ist ab Mitte Oktober unerträglich heiss. 45 Grad Celsius oder mehr inklusive fast hundertprozentige Luftfeuchtigkeit erträgt der mitteleuropäische Organismus nicht...
So, nun ist es Zeit für das Frühstück. Es ist Sonntagmorgen, bereits 7:00 und wir haben grossen Hunger. Hier bedeutet ausschlafen schlafen bis um 6:15 :). Wochentags stehen wir ja etwas früher auf. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was uns diesen Schlafrhythmus aufdrängt. Die Höhe über Meer? (1400müM) Der Tagesrhythmus von 12h Nacht und 12h Tag? Die okkulte Belastung, welche auf Tana liegt und die wie eine Droge wirkt? Wir schlafen nämlich gewöhnlich viel, Naphtali 10h und ich 9h.
Nun wünschen wir Euch allen einen gesegneten Sonntag und eine wunderbare kommende Arbeitswoche.

Montag, 15. September 2014

Tana, 15.9.14

Wir sind zurück!
Zurück aus dem Regenwald.
Auch dieses Erlebnis war ganz anders, als ich es mir vorstellte. Ich dachte, dass alles nass ist, man immer aufpassen muss, dass man nicht im Matsch versinkt, dass überall Schlangen, Ungeziefer, giftige Frösche, fleischfressende Pflanzen und giftige Spinnen auf einen lauern...
Tja, ich bin wohl etwas naiv.
Nein, es war einfach herrlich. Sehr ähnlich wie in der Masoala-Halle im Züri Zoo, nur nicht so drückend schwül, da wir nicht in Masoala, sondern in Andasibe waren. Das liegt ca. 130km von uns weg Richtung Osten, was in etwa vier Autofahrstunden sind.
Zuerst fährt man ca. eine Stunde durch Tana, bevor man auf`s Land kommt. Wie ganz anders ist das Leben auf dem Land. Der Druck, welcher auf Tana liegt und manchmal fast atemberaubend sein kann, existiert auf dem Land nicht. Die Menschen sind mit ihren Handwerken beschäftigt oder arbeiten in der Landwirtschaft. Sie stellen Ziegel für den Hausbau her, arbeiten als Köhler, bauen Reis an und Gemüse oder ernten Früchte im Wald. Sie sehen viel zufriedener aus und sind nicht am Herumlungern oder Betteln wie in der Stadt.
Zwar gibt es keine Schulen auf dem Land und Aussichten auf eine andere Zukunft als auf die kleine eines Dorfes gibt es auch nicht.
Zurück zum Regenwald.
Am Samstagnachmittag waren wir zuerst auf einer Krokodilfarm, was Naphtali sehr faszinierte. Wir durften beim Füttern zuschauen... Na, ja, nicht so mein Geschmack, diese Viecher.
Darauf fuhren wir zur Lemureninsel.
Mit dem Kanu setzten wir über. Dreierlei Arten von Lemuren sind hier zuhause. Wir durften sie füttern, sie sprangen auf unsere Köpfe und Schultern und liessen sich sogar streicheln. Wir hatten viele "Jö"- und "So-herzig"- Erlebnisse!
Als nächstes war eine Kanufahrt rund um die Insel angesagt. Das war so erholsam und friedlich, dass wir am liebsten noch viel länger auf dem Wasser geblieben wären.
Um 18:00h trafen wir uns mit einer Führerin zu einer Nachtwanderung. Sie zeigte uns Stabheuschrecken beim Fressen, nachtaktive Spinnen, wir hörten Frösche und Nachtvögel und entdeckten sogar einen winzigen nachtaktiven Lemuren.
Nach dem Nachtessen (das war fein: Zebusteak und grilliertes Poulet mit Gemüse) gingen wir zu unserem Bungalow, der gleich neben dem Nationalpark liegt, um uns auszuruhen.
Als wir am Morgen den Fensterladen öffneten (also Fenster gab es keines, aber eine Öffnung, welche man mit einem Laden verschliessen konnte), war alles voll dicker Nebel und die Lemuren sangen uns ihr Morgenlied. Es war mega eindrücklich!
Nach dem Frühstück machten wir eine dreistündige Wanderung durch den Regenwald.
Wie er war?
Dicht, mit viel Unterholz und einzelnen riesigen Bäumen, Bächen und vielen "Vakuna", den grossen Kakteen. Die Blätter dieser Pflanzen werden von den Einheimischen zum Bedecken ihrer Häuser benutzt.
Unsere Führerin war genial. Mehrmals entdeckten wir durch ihre Hilfe Lemuren! Wir konnten ihnen beim Fressen zuschauen oder bei ihren herrrlichen Sprüngen von Baum zu Baum, einmal entdeckten wir ein Neugeborenes in den Armen seiner Mutter, ein anderes Mal demonstrierte uns ein Lemur seine Stimmbänder. War das eindrücklich!!! Diese Tiere sind nicht grösser als ca. 70cm - 80cm (ohne Schwanz), können aber schreien mit einer Lautstärke, welche man mehrere km weit hört!

Wir sahen eine Boa, diverse Vögel, Ameisennester in den Bäumen, einen Termitenbau und vieles mehr.

Müde und völlig erschöpft, aber gefüllt mit Erlebnissen, kamen wir am Sonntagabend zuhause an. Heute nun füllten wir mehrere Tagebuchseiten mit unseren Eindrücken.

Donnerstag, 11. September 2014

Tana, 11.9.14

Naphtali ist seit dem Sonntagmorgen wieder gesund. Alles i.O.
Danke, HERR! Was ich so höre beim Rumfragen, hätte es durchaus noch einiges länger dauern können.

Vergangenen Sonntag sprach ich anlässlich eines Besuches mit Chris, einem Schweizer Helipiloten über das Thema "Heimweh" und "Kulturschock".
Er erklärte mir, dass die Fragewellen "habe ich wirklich richtig gehört? Hat mich wirklich Gott an diesen Ort geschickt?" immer und immer mal wieder kommen. Sogar nach zwanzig und mehr Jahren im Busch...Der Inhalt der Fragewellen und die Frequenz mögen unterschiedlich sein von Mensch zu Mensch...
Das war das eine, was mich sehr beruhigt hat. Und das andere, was Chris und all die anderen Missionare ebenfalls genauso erlebt haben war, dass man sich im Heimatland noch so umfassend über alles, was einem erwarten könnte im fernen Land, informieren kann. Wenn man dann aber im Land angekommen ist, ist alles ganz anders.Vorher wusste man nicht, wie man im Missionsland reagieren wird, erleben kann man es erst, wenn man da ist.
Und - man kann nicht mehr fliehen
Ich habe entdeckt, dass das alles sehr viel mit Trauern zu tun hat.
Man vermisst vieles, wünscht sich manches anders, kann sich nicht einfach mit der neuen Lebenssituation abfinden.

Mein Fazit: Mein Missionseinsatz in Madagascar ist bei weitem das Mutigste, was ich je in meinem Leben getan habe.

Ich bin ja sonst nicht gerade die Mutigste, aber mit jedem Schritt, den ich hier unternehme, wächst auch mein Mut und das Vertrauen. Das finde ich echt cool!! :)

Am Montagnachmittag war ich z.B. das erste Mal im Fitness. Ja, man höre und staune! Fitness in Afrika. Die Geräte sind zwar alt und abgewetzt, der Raum nicht wasserdicht (das wird dann in der Regenzeit abenteuerlich), aber es funktioniert alles! Und es macht Spass!

Oder am Mittwoch - nein, zuerst muss ich Euch über die hiesige Währung aufklären, sonst versteht Ihr nichts. Also, 2500 Ariary sind ein Franken. Münz gibt es hier keines, nur Noten. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000, 10000Ariary. Punkt. 10000 Ariary sind also vier Franken.

Nun also, zurück zum Mittwoch. Momentan sind wir bei der Heimschulung von Naphtali beim Thema Piraten in Madagascar. Auf einer Internetseite über Piraterie entdeckten wir vorgängig, dass es in Tana ein Piratenmuseum gibt, gegründet von einem Schweizer! Da wollten wir also hin. Als Exkursion gewissermassen.
Weder die Missionarsfamilien, noch die Wächter, noch die Haushälterinnen kannten dieses Museum. Ich bestellte den Taxichauffeur, welcher für die Helimission arbeitet, zu uns vors Tor. Mittwoch, 8:00h. Der Taxichauffeur Mrs Bernard spricht kein Französisch, darum bat ich den Wächter, ihm zu erklären, wohin wir wollten, dass er vor dem Museum auf uns warten solle und dass ich ihm nicht mehr als 80000 Ar. bezahlen würde. (Gewöhnlich will er für eine solche Reise 100000Ar.) Und es klappte! Ich fühlte mich echt mutig, dass ich es gewagt hatte zu "märten". Dabei ist das für einen Madagassen völlig normal.
Die Fahrt zum Museum war echt abenteuerlich. In der Schweiz würden wir für diese Strecke gerade mal eine Viertelstunde brauchen, hier dauert eine solche Reise fünf mal länger!
In Tana sind nur ganz wenige Strassen angeschrieben, nämlich jene zu den Banken, zum Schloss und zum Präsidentenpalast. Nun galt es für Mrs. Bernard also, sich durch die Menschenmenge, den Stau und die Löcher in den Strassen hindurch zu fragen zum Museum, welches einfach niemand kennen wollte, auch er nicht... Und - wir fanden es!
Wir bekamen eine Führung - auf deutsch! Von einer Madagassin! Es war alles spannend. Mit vielen Notizen und Photos machten wir uns wieder mit unserem Privattaxi auf den Heimweg.

Nun, dieser Mittwochausflug war also auch mutig und Naphtali und ich trauen uns immer mehr zu. Das freut uns riesig.

Wisst Ihr, was wir am WE vorhaben? Nein, das erzählen wir Euch erst, wenn wir wieder zurück sind.
Wir sind mega gespannt!!
Sobald ich weiss, wie ich Photos auf den Blog laden kann, werdet Ihr auch ein paar Bilder zu sehen bekommen. Von unserem Haus, Freunden, und unseren afrikanischen Erlebnissen.
Shalom, Claudia

Freitag, 5. September 2014

Tana, den 5.Sept.14

Unsere Situation hat sich geändert.
Naphtali  begann am Mittwochabend zu erbrechen. Stunde um Stunde. Dann kam noch Durchfall hinzu. Um zwei Uhr nachts hörte das Erbrechen auf.
Wir beide konnten etwa vier Stunden schlafen. Naphtali war völlig elend und erschöpft. Ich fragte bei den langjährigen Missionaren nach, ob ich ausser den üblichen Massnahmen noch etwas besonderes tun solle. Die Antwort war "nein". Die meisten Neulinge fangen irgendwann einmal einen "Käfer" ein, welcher diese Auswirkungen hat...
Gestern war Naphtali am Trinken. Tee und aus der Schweiz mitgebrachte Bouillon. Heute nun begann sich sein Appetit wieder zu regen. Er hat einige Zwieback gegessen, ist munterer, wünscht ab und zu einen Besuch von einer unserer Katzen, aber sonst mag er noch gar nichts.
Eine Freundin wird mir gegen Mittag Äpfel bringen, damit ich ihm ein Kompott kochen kann.
Ab morgen darf er dann auch wieder Reis essen.

Ansonsten geht es uns gut.
Wir haben uns beide an den gemeinsamen Schulalltag gewöhnt.
Kay kommt ebenfalls sehr gerne zu uns.

Seit drei Tagen ist es echt kalt geworden. Vorher machte es den Anschein, wie wenn der Frühling nun nicht mehr weit wäre, aber nun ist der Winter zurückgekommen. Es ist auch tagsüber nicht mehr als 12, 15 Grad, nachts ist es etwa 8 - 10 Grad. Ich habe gehört, dass es in Winterthur nicht viel anders ist, ausser dass es bei uns hier nicht regnet.

Momentan werden die Missionarsfamilien recht angegriffen. Vor zwei Wochen wurde ein Mädchen plötzlich sehr krank, musste in`s Spital. Diagnose: Lungenentzündung. Sie ist unterdessen wieder wohlauf. Drei Tage später fiel ein siebenjähriger Knabe von einer hohen Mauer. Diagnose: gebrochenes Handgelenk, gestauchte Organe. Am Dienstag diese Woche erzählte mir Marianne, dass der Arzt ihr mitgeteilt habe, dass das kleine (nur Kleinfingernagelgross) Geschwür in ihrem Gesicht Hautkrebs sei. Und nun noch Naphtali. Er allerdings mit dem kleinsten Übel von allen.

Hier gehts es allerdings nicht zu wie in der Schweiz. Die Patienten im Spital müssen von Angehörigen ver- und gepflegt werden. Das Material (z.B. der Gipsverband für den Buben) muss in der Apotheke gekauft werden. Es gibt nur eine Apotheke hier und diese öffnet um 9:00h morgens. Der Junge fiel aber abends um 18:00h von der Mauer. Seinen Gips bekam er also erst am anderen Vormittag, denn sein Vater musste ja erst zur Apotheke fahren durch den Stau (wie gehabt :) und wieder zurück durch den Stau. Die Mutter des kranken Mädchens ist selber Krankenschwester und hatte darum diverse Medis für ihre Tochter vorrätig. Für Marianne habe ich gleich beim Autofahren gebetet. Für eine OP müsste sie allenfalls in die Schweiz fliegen, diese wird hier nicht gemacht.
Ja, es fehlt hier an allem...
An einer anständigen, genügend breiten Strasse
an Medikamenten
an Fachärzten
an medizinischem Fachpersonal
an Platz im Spital

und über all dem an der HYGIENE

Viele Kinder sterben aus Mangel an Hygiene und zusätzlich aus Mangel an Geld.
Falls die Menschen ein Einkommen haben, beträgt dieses ca. 30.- bis 50.-CHF. Somit müssen beide Elternteile arbeiten gehen, um einigermassen über die Runden zu kommen. Die kleinen Kinder werden von den älteren Geschwistern gehütet oder von einer Grossmutter, falls vorhanden. Da die Arbeitszeiten lang sind (mind. 10h, meist 12), sind diese nicht-gehüteten Kinder sich selbst überlassen, verbringen ihren Tag auf der Strasse beim Spiel, beim Stehlen, beim Betteln.

Die Menschen werden nicht älter als 60, in Ausnahmfällen 70 Jahre.

Täglich wandern mehr Menschen nach Tana ein, verlassen ihr Leben auf dem Land. Dort hatten sie genügend zu essen und konnten einigermassen leben. Sie kommen hieher ohne Papiere, ohne Französisch zu können, ohne Geld und erwarten, dass sie hier eine Existenz aufbauen können. Mit nichts.
Aber was langweile ich Euch mit solchen Geschichten. Diese sind ja bekannt von allen armen Ländern. Überall auf der Welt geht es gleich zu und her.
Die Präsidenten leben und arbeiten (falls sie arbeiten) in Palästen, haben Bedienstete, welchen sie einen Hungerlohn zahlen und ändern nichts. So ist es hier auch.

Wir waren vergangenen Sonntag für eine Stadtrundfahrt in der Altstadt. Diese muss man sich aber nicht vorstellen als eine Schönheit. Es sind nur wenige ältere Bauten vorhanden. Ein paar Kirchen, ein paar Missionarshäuser, der Palast des Präsidenten, eine Universität. Für wen eine Universität? Für die wenigen reichen Malgassen... Der Rest ist so wie hier in der Nähe des Flughafens. Baufällige Häuser, Slums, Schmutz und Gestank. Die Menschen sind nicht glücklich.
Im Gegenteil. Sie sind apathisch, leben in den Tag hinein, lungern herum, warten darauf den Touristen das Geld aus der Tasche zu klauen oder ein Almosen zu erhalten. Sie sind schmutzig, wie alles hier.
Es macht mich traurig und wütend zugleich. Jeder misstraut jedem.
Keiner glaubt, dass es jemand auch von Herzen gut meinen könnte.

Noch habe ich nicht entdeckt, was ich hier an Gutem tun könnte.
Ausser für Kay da zu sein und meine Gebete einzubringen.

Ja, Ihr merkt sicher, dass mich der Zustand der Leute sehr beschäftigt. Das Misstrauen, das bewusste Ausnutzen der Ausländer, die Visionslosigkeit und vieles mehr haben sie bereits mit der Muttermilch aufgesogen. Es durchdringt sie durch und durch.
Da kann wirklich nur Jesus eine Gesinnungsänderung bewirken.
Wir Menschen sind hier schlicht hilflos.

Nun will ich schliessen für den Moment. Naphtali braucht mich wieder.
Ich wünsche Euch allen von Herzen alles Gute und -
GENIESST EUROPA!
Denn nichts ist selbstverständlich.
Claudia

Samstag, 30. August 2014

Tana, den 30.8.14

Es ist unglaublich und nahezu unbeschreibbar, was wir hier alles erleben.
Ich versuch`s trotzdem mit meinem Tagebuch-Auszug von heute:
Heute morgen konnte ich mit Marianne (der Frau meines Chefs. Er ist der Leiter der Helimissionsarbeit in Madagaskar) in die Stadt fahren. Naphtali blieb bei Burkhardts und genoss seine freie Zeit mit den Kindern des Campbounds. Kurz bevor wir mit unserem Scooter bei ihrem Haus vorfuhren, entdeckten wir auf der Fussballwiese einen WIEDEHOPF! Noch nie in meinem Leben sah ich diesen Vogel in einer lebendigen Ausgabe, auch nicht in der Schweiz!
Die Strecke von Burkardts bis zum Leaderprice (lebensmittelladen) kannte ich bereits.
Aber dann gings weiter. Hügelauf, hügelab. Das Hochland, worauf sich Tana befindet, hat sehr viele Seen und viele Menschen leben vom Reisanbau.
Wir waren also am Fahren, das heisst, wir standen oder krochen im Stau. Schritttempo. Dies ist hier Alltag. Die schlechten Strassen verhindern, dass man mehr als 40 km weit kommt in der Stunde, der Stau mindert dieses Tempo auf fünf, zehn, zwanzig km. Wenn Marianne mal 30km/h fahren konnte, empfanden wir das beinahe als überwältigend schnell!
Was es unterwegs alles zu sehen gibt, würde ein dickes Buch füllen.
Das ganze, bunte, quirlige Leben eines afrikanischen Volkes. Kleine, einfache Häuser; Slumbehausungen; eine Riesenfläche angelegter Reisfelder, dazwischen grasende Zebus; Menschen, welche Ware auf dem Kopf trugen; junge Mütter mit ihren Babies, und überall feilgebotenes Gemüse, Reis, Bohnen, Plastikware und unzählige Waren mehr.
Wenn man diese Technik beherrscht, lässt sich beinahe alles auf dem Kopf transportieren: Stoff, Kleider, Früchte im Korb, Holz, ein Sack Reis, Baumaterial, die Einkaufstasche oder lebende Tiere! Heute sah ich nämlich einen Mann, welcher vier Gänse oder Enten auf seinem Kopf transportierte. Diese blieben ganz brav im Korb sitzen!
Die Wäsche wird an einem grossen, überdachten Brunnen oder in einem stehenden oder fliessenden Gewässer gewaschen. Zum Trocknen legt man sie auf Wiesen oder hängt sie über Zäune. Ich sah ganze Wiesen voller Wäschestücke wie ein Riesenblumenteppich.
Was wollten wir eigentlich in der Stadt?
Kleider und Postkarten kaufen und Ersatzteile für die defekte Waschmaschine von Burkhardts suchen. Postkarten fand ich tatsächlich (gibt`s nämlich in unserer Gegend keine), etwas Kleider auch. Allerdings schätzte ich Naphtali zu klein ein und wir können die beiden Hosen und das Langarmshirt gleich weiter schenken...

Einen ungefähren Tagesablauf von uns:
Der Wecker rasselt um 05:50. Ich bete, stehe auf, füttere unsere Katzen, reinige ihr Klo, gehe duschen und richte das Frühstück. Wir essen ca. um 06:45. Dann ab- und aufräumen, Zähne putzen und dann auf in unser Schulzimmer.
Wir leben hier nicht weit von der Tag- und Nachtgleiche und das bedeutet, dass es morgens um sechs hell ist und abends um dieselbe Zeit stockdunkel. Da es erst Ende Winter ist jetzt, ist es morgens und abends noch recht kühl, sodass wir einen Faserpelz anziehen müssen. Über Mittag und nachmittags sind die Temperaturen sommerlich, so um die 26 Grad Celsius.
Zurück zum Schulzimmer.
Wir starten mit ein, zwei Liedern und anschliessend schreibt Naphtali in sein Tagebuch. Wir fahren mit Mathe weiter und anschliessend mit Deutsch. Um zehn Uhr stösst Kay dazu. Er ist Autist und kürzlich neun Jahre alt geworden. Er braucht eine ganz andere Form von Aufmerksamkeit von mir als Naphtali. Sehr schnell sind seine Gedanken in seiner eigenen Welt und es gilt ihn immer wieder zurückzuholen. Während dieser zwei Stunden, in welchen Kay bei uns weilt, arbeitet Naphtali selbständig. Er schreibt Aufsätze, Zusammenfassungen über das Leben in Madagaskar, zeichnet die exotischen Pflanzen in unserem Garten, oder fährt zu Marianne zur Englischstunde.
Um zwölf ist es Zeit zum Kochen.
Der Nachmittag ist den Hausaufgaben, den Vorbereitungen für den Schulunterricht des kommenden Tages, dem Einkauf oder dem Besuch von Freunden gewidmet. Um 17:30h sind wir spätestens wieder zuhause, da es dann zu dämmern beginnt und es nicht mehr ratsam ist, als Frau alleine im Freien zu sein.

Wächter
Unser Haus liegt nicht in einem Campound. Ein solches ist eingemauert und beherbergt im Schutz der Mauern mehrere Häuser. Diese sind immer von besser gestellten Einheimischen oder Europäern bewohnt. Wir also wohnen in einem Haus mit einem grossen Garten. Dieser ist eingemauert. Tag und Nacht weilt ein Wächter bei uns innerhalb der Mauern. Die Wächter haben zwei Arbeitsschichten. Die eine dauert von 18:00h bis 07:00h, die andere von 07:00h bis 18:00h. Die Wächter, die Mauer, das Eisentor, der Stacheldraht auf der Mauer und unser Hund dienen unserem Schutz.
Naphtali ist bereits mit allen Wächtern befreundet. Er geniesst es, dass immer ein Mann um`s Haus herum ist. Tagsüber sind sie am Gärtnern oder Reparieren.

Naphtali
Trotz Sprachbarrieren (es hat Schweizer, Franzosen, Südafrikaner, Holländer und Madagassen darunter) hat sich Naphtali bereits mit allen Buben angefreundet, welche sich in unserem Berührungsumfeld befinden. Mit den Strassenkindern, welche gleich nebenan ihren Unterschlupf haben, darf er allerdings nicht spielen. Meist werden diese von Bossen im Hintergrund befehligt, welche nur darauf aus sind weisse Kinder zu kidnappen für ein Lösegeld. Aber das macht Naphtali nicht viel aus, dass wir zum Spielen jeweils zwei, drei Kilometer mit dem Scooter fahren müssen.
Eine andere Möglichkeit hat er am Dienstag- und Donnerstagnachmittag. Da fährt er bereits um 11:00h mit dem Taxi zu Marianne für den Englischunterricht. Und anschliessend hat er Zeit bis um 17:00h, um mit den Kindern jenes Campounds zu spielen.

Nun ist 20:00, Zeit für`s Bett. Naphtali wird gleich schlafen. Ich lese jeweils noch etwas und schlafe auch bald. Unser Körper hat voll auf Winter umgestellt, wo man ja bekanntlich mehr Schlaf braucht. Das bedingt in dieser Gegend die frühe Dunkelheit. Ich kriege keine korrekten Sätze mehr auf die Reihe.
Shalom, Ihr Lieben alle, Claudia

Sonntag, 24. August 2014

Tana, den 24.8.14 (Tana = Abkürzung für Antananarivo)
langsam aber sicher holt uns die Realität ein...
Die ersten drei, vier Tage waren ausgefüllt mit Neuem, Neuem, Infos... Augen, Ohren, Nasen und die Seele wurden nonstop gefüttert mit Eindrücken. Aber jetzt merken wir, die Armut, welche uns umgibt, der Unrat, die Slums, die verdreckten Menschen ohne Vision sind echt.
Wir sind angekommen.
Zuerst hatten wir einfach nur Freude, weil wir wussten, dass wir am richtigen Ort sind. Wir freuten uns an den bunt gekleideten Menschen, dem Treiben auf allen Wegen (es gibt nur eine Strasse, welche diese Bezeichnung verdienen würde. Diese führt vom Flughafen in die viele Kilometer entfernte Hauptstadt. Auch wir hier in Ivato gehören zwar zu Tana, aber es ist eine 10Mio-Stadt und entsprechend riesig sind die Entfernungen)
Nun kommt etwas Ratlosigkeit auf, schaffen wir das? Heute, nach dem Gottesdienst (zwar auf englisch, da der Prediger Südafrikaner ist), der richtig afrikanisch ablief mit lautem Gesang und viel Freude an der Errettung durch Jesus, kam ich mit einer jungen Frau in`s Gespräch. Sie ist zusammen mit ihrem Mann und den drei Söhnen seit einem Jahr ebenfalls für die Helimission in Madagaskar tätig. Bei ihr nun spürte ich sofort, dass wir "das Heu auf der gleichen Bühne haben", wie man so schön sagt auf deutsch. Sie verstand mich in allem, wusste, was ich brauche und wird mir nächste Woche, soweit möglich, behilflich sein.

"Essen" heisst eine meiner Schwierigkeiten. Es gibt nur weisses Brot, Milchprodukte sind rar und falls vorhanden, fad. Gemüse und Früchte sind mit Fäkalbakterien durchdrungen und brauchen eine lange, komplizierte Reinigungsprozedur, damit unsere europäischen Organismen nicht durchdrehen. Generell ist die höchste Qualität in den Läden hier bei unserern schweizerischen M-Budget-Produkten anzusetzen, aber davon gibt es nur wenig. Die meisten Lebensmittel liegen auf einem Level, welcher weit darunter liegt.

"Unsere" Katzen bringen täglich Schlangen, Geckos, Chamäleons und anderes Getier in`s Haus, welches sie unter Knurren und Drohen fressen...

Die Bewohner in unserer Umgebung verbrennen den Abfall, welcher überall rumliegt, um damit ihre Speisen zu kochen. Abfall, welcher brennt, riecht unangenehm. Dieser Geruch liegt permanent in der Luft. Daran habe ich mich noch nicht gewöhnt. Auch benutzen die meisten Leute den Strassenrand, die vielen Seen hier oder irgendwelche Einfahrten als Klo...

Wasser aus dem Wasserhahn ist ebenfalls ungeniessbar. Es muss in einer langwierigen Prozedur gefiltert werden, damit es konsumiert werden kann. Allerdings schmeckt es anschliessend nicht etwa gut, sondern dem Wasser in unseren schweizerischen Schwimmbädern ähnlich.

Ja, so sieht die Realität aus. In groben Zügen geschildert. Da Naphtali und ich aber die völlige Gewissheit haben, dass Gott uns hieher gerufen hat, lassen wir uns nicht unterkriegen. ER wird uns Wege aufzeigen, welche auch für uns begehbar sind.
Alles Neue schafft zuerst Chaos, das weiss ich aus Erfahrung. Nun gilt es dieses Chaos in den Griff zu bekommen und in eine Ordnung zu bringen.

Herzliche Grüsse aus der weltweit bekanntesten Pirateninsel (moderner ausgedrückt heisst Madagaskar zwar "Rote Insel")
von Claudia und Naphtali